Fiat 500 ist im New Yorker Museum of Modern…
– Ab 10. Februar 2019 steht im MoMA ein historischer Fiat 500 der Baureihe F im Mittelpunkt einer Präsentation zum Thema Industriedesign.
– „The Value of Good Design“ ist bis 27. Mai 2019 zu sehen.
Seit vergangenem Jahr ist ein historischer Fiat 500 Teil der permanenten Sammlung des berühmten Museum of Modern Art in New York (MoMA). Zum ersten Mal öffentlich zu sehen ist die italienische Automobil-Ikone im Frühjahr 2019 im Rahmen der Sonderausstellung „The Value of Good Design“. Vom 10. Februar bis 27. Mai zeigt das MoMA dabei außergewöhnliche Stücke aus seiner Kollektion zum Thema Industriedesign.
„Der Fiat 500 ist eine Ikone italienischen Stils, die niemals aus der Mode kam und über die Jahrzehnte weltweit Fans gewonnen hat mit seinen unverwechselbaren Kennzeichen und seiner starken Persönlichkeit“, kommentierte Luca Napolitano, Head of EMEA Fiat and Abarth. „Seit 1957 hat der Fiat 500 viel Farbe und ein Lächeln auf die Straßen der Welt gebracht. Er wurde ein Botschafter Italiens und eine Ikone von Stil und Design made in Italy.“
Der historische Fiat 500
Der in der Ausstellung „The Value of Good Design“ gezeigte Fiat 500 stammt aus der Baureihe F, die von 1965 bis 1972 produziert wurde. Alle Baureihen der ersten Generation des Fiat 500 (D, F, L und R) brachten es zwischen 1957 und 1975 auf eine Gesamtstückzahl von mehr als vier Millionen. Der Fiat 500 ist ein klarer Ausdruck der Philosophie „Form folgt Funktion“. Alle Materialien wurden logisch und ökonomisch eingesetzt, um gutes Design für jedermann zugänglich zu machen. Die Entwicklung von preiswerten und zuverlässigen Autos, für die der Fiat 500 ein Paradebeispiel ist, war entscheidend für die Massenmotorisierung in den Nachkriegsjahren. Mit seinem Design und seiner Bedeutung für den Fortschritt im Italien Mitte des 20. Jahrhunderts entspricht der Fiat 500 genau dem Prinzip, nach dem die Industriedesign-Sammlung des New Yorker Museum of Modern Art aufgebaut ist.
In Italien als Cinquecento bekannt und 1957 mit dem offiziellen Modellnamen „Nuova 500″ präsentiert, ist der Fiat 500 das Werk von Dante Giacosa. Der Ingenieur und Designer, der schon seit 1927 für Fiat arbeitete, war im Laufe seiner 43 Jahre dauernden Karriere im Unternehmen für zahlreiche Meilensteine verantwortlich. Neben dem „Nuova 500″ gehörte zu seinen Arbeiten auch der erste Fiat 500, allgemein unter dem Spitznamen Topolino bekannt. Mit seinem Heckmotor-Layout und dem trotz ultra-kompakter Karosserieabmessungen vorhandenen vier Sitzplätzen war der „Nuova 500″ das perfekte Auto für die Arbeiterklasse. Das charakteristische Stoffrollverdeck sorgte vordergründig für einen Hauch von Luxus, reduzierte in der Produktion aber auch den Bedarf an Stahl für die Karosserie – in den 1950er Jahren ein rares und teures Material.
2007 trat der aktuelle Fiat 500 dieses Erbe an. Und das mit großem Erfolg. Der Fiat 500 gewann zahlreiche international renommierte Auszeichnungen, darunter den Titel „Auto des Jahres“ sowie den Design-Preis „Compasso d’Oro“.
Die Ausstellung „The Value of Good Design“
Von den 1930er bis in die 1950er Jahre förderte das Museum of Modern Art mit zahlreichen Initiativen gut designte, erschwingliche Objekte für den täglichen Gebrauch. An diese Tradition knüpft die Ausstellung „The Value of Good Design“ an, die vom 10. Februar bis 27. Mai 2019 in der New Yorker West 53rd Street zu sehen ist. Gezeigt werden unter anderem Möbel, Elektrogeräte, Baukeramik, Glas, Elektronik, Transportmittel, Sportartikel, Spielzeug und Grafiken. Die Grundidee guten Designs war Mitte des 20. Jahrhunderts aber nicht nur eine Sache der Museen. Gutes Design wurde außerdem zum Stützpfeiler des wirtschaftlichen Wiederaufbaus und des technischen Fortschritts in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg. Der historische Fiat 500 ist ein Musterbeispiel für diese Entwicklung.
Die Ausstellung im MoMA wirft aber auch die Frage auf, was gutes Design heute bedeutet und ob Maßstäbe aus der Mitte des 20. Jahrhunderts auf die heutige Gesellschaft übertragen werden können. Besucher werden eingeladen, sich ein eigenes Urteil zu bilden. Sie können einige Klassiker, die noch heute produziert werden, selbst ausprobieren. Sie erfahren auch, wie das MoMA durch seine hauseigenen Designstores neue Produkte und Ideen dem internationalen Markt zugänglich macht.
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