FCA Heritage bei den Schloss Dyck Classic Days 2018…
– Italienische Marken schicken legendäre Rennfahrzeuge und Straßensportwagen, die technologisch ihrer Zeit weit voraus waren, zu einem der größten Oldtimer-Treffen Deutschlands auf Schloss Dyck (3. bis 5. August 2018).
– Abarth 1000 OTS und Abarth Monomille Scorpione gehörten zu den schnellsten Kleinwagen ihrer Ära.
– Arturo Merzario fährt sein Weltmeisterauto Alfa Romeo Tipo 33TT12.
– Der Alfa Romeo 155 V6 Ti erinnert an den 1993er Titel in der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft (DTM).
– Alfa Romeo Giulia Sprint GTAm gewinnt 1970 die Tourenwagen-Europameisterschaft.
– Alfa Romeo Giulietta Sprint Speciale begeistert mit futuristischem Design.
– Fiat 124 Sport Spider zeigt Jahrhundert-Design und Motor mit Formel-1-Wurzeln.
– Karosserie des Fiat 6C 1500 wurde als eine der ersten im Windkanal entwickelt.
– Informationen rund um das umfangreiche Angebot von FCA Heritage für Oldtimer-Besitzer sowie die aktuellen Serienfahrzeuge Abarth 695 Rivale, Alfa Romeo Stelvio Quadrifoglio und Fiat 124 Spider ergänzen die Präsentation.
FCA Heritage, die Organisation von Fiat Chrysler Automobiles (FCA) mit Verantwortung für die historischen Fahrzeuge der italienischen Konzernmarken, präsentiert bei den Schloss Dyck Classic Days (3. bis 5. August 2018) einen Querschnitt durch ihr umfangreiches Angebot. Besitzer klassischer Fahrzeuge der Marken Abarth, Alfa Romeo, Fiat und Lancia können sich bei dem Oldtimer-Treffen auf dem Wasserschloss in der Nähe von Neuss über das Angebot von FCA Heritage informieren, das unter anderem fachgerechte Restaurierungen und das Ausstellen von Echtheitszertifikaten umfasst.
Fans erwartet bei den Schloss Dyck Classic Days (Infos unter www.schloss-dyck-classic-days.de), die mit über 30.000 Besuchern zu einer der größten Veranstaltungen dieser Art in Deutschland zählen, ein einzigartiger Mix aus Oldtimer-Ausstellung, Clubtreffen, Concours d’Elegance und Demo-Fahrten legendärer Renn-Klassiker.
Abarth zeigt zwei Entwicklungen des legendären Firmengründers Carlo Abarth, die innovative Technologien ins Kleinwagen-Segment brachten. Alfa Romeo lässt die Motoren von drei mit Titeln gekrönten Rennwagentypen erklingen. Und Fiat bringt unter anderem eine Limousine mit, deren Karosserie in den 1930er Jahren einen Meilenstein in der Geschichte der Aerodynamik darstellte.
Das sprichwörtliche Tüpfelchen auf dem i sind Autogrammstunden und Auftritte von beliebten Rennfahrern. So hat Alfa Romeo die italienische Sportwagen-Ikone Arturo Merzario eingeladen, sein Weltmeisterauto Alfa Romeo Tipo 33TT12 aus dem Jahr 1975 über den Dreieckskurs rund um Schloss Dyck zu fahren. Der Alfa Romeo 155 V6 Ti, das Meisterauto der DTM-Saison 1993, wird pilotiert von Tourenwagen-As und Fernsehmoderator („Fast Lap“) Christian Menzel.
Den Bogen in die Gegenwart schlagen drei aktuelle Serienfahrzeuge aus dem Angebot von FCA. In Zusammenarbeit mit Speedboat-Legende Riva entstand der Abarth 695 Rivale, der von einem 132 kW (180 PS) starken Turbobenziner angetrieben wird. Der Alfa Romeo Stelvio Quadrifoglio wiederum setzt mit 375 kW (510 PS) starkem V6-Biturbo-Benziner neue Maßstäbe im Segment der High-Performance-SUV. Ein Beweis dafür ist der Rundenrekord auf der berühmten Nordschleife des Nürburgrings. Mit dem Fiat 124 Spider zeigt die Marke auf Schloss Dyck genau das richtige Cabriolet für den perfekten Sommer des Jahres 2018.
FCA Heritage – die Marke für die Klassiker von Fiat Chrysler Automobiles
Unter der Marke FCA Heritage sind alle Aktivitäten rund um historische Fahrzeuge der Marken Fiat, Abarth, Alfa Romeo und Lancia gebündelt. Zum Beispiel im Internet (www.fcaheritage.com) können Fans und Besitzer der italienischen Klassiker auf umfangreiche Dienstleistungen wie Geburtsurkunden der Fahrzeuge oder einen Newsletter zugreifen. FCA Heritage bietet außerdem originalgetreue Restaurierungen und die Erstellung von Echtheitszertifikaten an, verkauft darüber hinaus in den eigenen Werkstätten restaurierte Klassiker.
Die Klassiker von Abarth, Alfa Romeo und Fiat bei den Schloss Dyck Classic Days 2018
Abarth Monomille Scorpione (1962)
Der Abarth 1000 Bialbero GT ist 1960 bei vielen Rennen der Maßstab in seiner Klasse. Da ist es für Meistertuner Carlo Abarth nur logisch, eine leicht gezähmte Variante für den normalen Straßenverkehr aufzulegen. Größter Unterschied ist der statt mit zwei Nockenwellen („Bialbero“) nur mit einer (daher der Namensteil „Mono“) ausgerüstete Motor. Der Vierzylinder stammt aus dem Fiat 600D, allerdings ist der Hubraum auf knapp 1.000 Kubikzentimeter („Mille“) vergrößert (Serie 767 Kubikzentimeter). Die Leistung kann sich mit 44 kW (60 PS) (Serie 21 kW / 29 PS) sehen lassen, 175 km/h Spitzengeschwindigkeit sind für das zweisitzige Coupé ebenfalls ein Wort. Das Chassis des Abarth Monomille beruht auf der Technik des Fiat 600. Das von Mario Colucci entworfene Design geht auf die Abarth-Weltrekordwagen von Zagato zurück. Die Karosserie wird aus Aluminium bei der Turiner Carrozzeria Beccaris gefertigt.
Der bei den Schloss Dyck Classic Days zu sehende Abarth Monomille stammt aus der ersten Serie, die den Beinamen Scorpione trägt. Er war lange Zeit in der Schweiz bei Bergrennen im Einsatz, heute gehört er einem deutschen Sammler.
Abarth 1000 OTS (1966)
Wie zuvor die Modelle Fiat 500 und Fiat 600 nimmt sich Carlo Abarth natürlich auch das 1965 präsentierte Fiat 850 Coupé vor. Eine Variante ist der Abarth 1000 OTS, die ersten beiden Buchstaben (für „Omologata Turismo“) verweisen auf den geplanten Einsatz im Tourenwagen-Rennsport. Den Hubraum des Vierzylinders im Heck vergrößert Abarth auf 982 Kubikzentimeter. Die Leistung steigt so auf 54 kW (74 PS) (Serie 843 Kubikzentimeter und 38 kW / 52 PS).
Der von einem privaten Sammler auf Schloss Dyck präsentierte Abarth 1000 OTS ist mit einem weiter leistungsgesteigerten Motor mit rund 59 kW (80 PS) ausgerüstet.
Alfa Romeo Giulietta Sprint Speciale (1962)
Ursprünglich für den Einsatz im Rennsport entwickelt, positioniert Alfa Romeo die Serienversion der Giulietta Sprint Speciale schließlich als vergleichsweise luxuriösen Gran-Turismo. Das Design stammt von Bertone-Star Franco Scaglione, der damit seine mit den sogenannten BAT-Mobilen gewonnenen Erkenntnisse in Sachen Aerodynamik auf ein Serienfahrzeug überträgt. Sein Werk gilt heute als eine der berühmtesten Formen in der Geschichte des Automobils. Das auf 2.250 Millimeter verkürzte Giulietta-Chassis trägt eine extrem stromlinienförmige Karosserie mit einem sogenannten Kamm-Heck. Mit den 950 Kilogramm Leergewicht hat der auf 74 kW (100 PS) leistungsgesteigerte 1,3-Liter-Motor leichtes Spiel: 183 km/h sind möglich.
Von der Alfa Romeo Giulietta Sprint Speciale werden zwischen 1957 und 1962 nur 1.252 Stück gebaut. Das auf Schloss Dyck eingesetzte Exemplar steht normalerweise in der Garage eines deutschen Sammlers.
Alfa Romeo Giulia Sprint 1750 GTAm (1971)
Der Alfa Romeo Giulia Sprint GTA wird 1965 für Tourenwagenrennen entwickelt. Hinter dem Zusatz „A“ in der Typenbezeichnung verbirgt sich der italienische Begriff „alleggerita“, zu Deutsch „erleichtert“. Die Ergänzung weist auf das im Vergleich zur herkömmlichen Giulia Sprint GT – allgemein bekannt als „Bertone“ – reduzierte Leergewicht hin.
Mit dem Alfa Romeo Giulia Sprint GTAm stellt 1969 die Werksrennabteilung Autodelta den großen Bruder des GTA auf die Räder. Die Bezeichnung GTAm (das m steht für „maggiorata“) weist auf den erweiterten Hubraum hin – zunächst sind es 1.750 Kubikzentimeter, ab 1970 dann zwei Liter. Die Buchstabenkombination Am ist außerdem eine Hommage an den amerikanischen Markt. Tatsächlich wird der Motor des GTAm von einer Spica-Einspritzanlage mit Sprit versorgt, wie sie auch für die in die USA exportierten Giulia Sprint gedacht ist. Das Triebwerk leistet rund 162 kW (220 PS) bei 7.500 Touren und ermöglicht eine Höchstgeschwindigkeit von 240 km/h. Nur 40 Exemplare dieses Renners mit Stahlkarosserie und Anbauteilen aus leichtem Kunststoff oder Aluminium fertigt Autodelta.
Der Niederländer Toine Hezemans wird 1970 mit dem Alfa Romeo Giulia 1750 GTAm Europameister. Das bei den Schloss Dyck Classic Days startende Fahrzeug ist eine Replika in Privatbesitz.
Alfa Romeo Tipo 33TT12 (1975)
In den 1970er Jahren ist die Langstrecken-Weltmeisterschaft heiß umkämpft. Alfa Romeo entwickelt für diese Rennserie den Tipo 33TT12, dessen Name ein Verweis auf die wichtigsten technischen Komponenten ist. TT steht für „Telaio Tubolare“, zu Deutsch Gitterrohrrahmen. Und die 12 bezeichnet den Zwölfzylinder-Boxermotor im Heck, der mit vier Ventilen pro Zylinder, Lucas-Benzineinspritzung und aus der Formel 1 stammenden Dinoplex-Zündung offiziell 331 kW (450 PS) leistet.
1975 wird Alfa Romeo in der Marken-WM durch die Mannschaft des deutschen Industriellen Willi Kauhsen vertreten. Piloten sind Arturo Merzario (Italien), Jacques Laffite (Frankreich), Derek Bell (Großbritannien) und Henri Pescarolo (Frankreich). Sieben Siege aus acht Rennen sichern Alfa Romeo schließlich den Titel. Der Tipo 33TT12 gewinnt außerdem die Targa Florio – 1975 kein Bestandteil der WM – und einige Rennen in der deutschen Interserie.
Bei den Schloss Dyck Classic Days kommt es zu einem Wiedersehen zwischen dem Alfa Romeo 33TT12 und Arturo Merzario. Der inzwischen 75 Jahre alte Evergreen gibt seinem ehemaligen Weltmeisterauto, normalerweise Ausstellungsstück im Werksmuseum von Alfa Romeo in Arese bei Mailand, höchstpersönlich auf dem Dreieckskurs rund um das Schloss die Sporen.
Alfa Romeo 155 V6 Ti (1993)
Dieser Alfa Romeo fügt der Konkurrenz von Mercedes, BMW und Opel in der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft (DTM) eine empfindliche Niederlage zu. Als Neueinsteiger gewinnt Alfa Romeo 1993 gegen die Lokalmatadoren zwölf von 20 Rennen und holt auf Anhieb den Titel in der Markenwertung. Werksfahrer Nicola Larini wird außerdem Fahrerchampion. Ein Erfolgsgeheimnis des Alfa Romeo 155 V6 Ti ist eine bis dahin im Tourenwagen-Rennsport seltene Technologie – Vierradantrieb.
Die Techniker des Werksteams Alfa Corse nutzen die Freiheiten, die ihnen das DTM-Reglement lässt, bis ins kleinste Detail aus. Zu dieser Zeit ist eigentlich nur die Formel 1 noch komplexer. So dient als Antrieb ein eigens entwickelter V6-Motor. Das reinrassige Renntriebwerk produziert aus 2,5 Liter Hubraum rund 309 kW (420 PS) und lässt Drehzahlen bis zu 12.000 Touren zu. Das konventionell im H-Schema geschaltete Getriebe hat sechs Vorwärtsgänge.
Als Werksfahrer verpflichtet Alfa Romeo für die Saison 1993 die ehemaligen Formel-1-Piloten Nicola Larini und Alessandro Nannini. Larini gewinnt in der Premierensaison zehn Rennen, darunter auch den Lauf auf der als besonders anspruchsvoll geltenden Nordschleife des Nürburgrings. Von dieser Erfolgsserie zeugen noch heute Aufkleber auf der Fahrertür des aus dem Werksmuseum stammenden Alfa Romeo 155 V6 Ti, der auf Schloss Dyck seinen V6-Motor für einige Demonstrationsrunden zündet. Sie zeigen die Schlange aus dem Wappen von Alfa Romeo, die Sterne zu verschlingen scheint – eine Anspielung auf das Logo eines damaligen Konkurrenzteams.
Fiat 6C 1500 (1935)
Mit einer gebauten Stückzahl von rund 42.500 ist der Fiat 6C 1500 in den späten 1930er und den 1940er Jahren keine Seltenheit. Ganz anders sieht die Sache für das zusätzlich auch noch sehr frühe Exemplar aus, das ein privater Sammler acht Jahrzehnte später am Stand von FCA Heritage bei den Schloss Dyck Classic Days zeigt. Es befindet sich nahezu im Originalzustand von der Auslieferung im Jahr 1935, ein sogenannter Scheunenfund – es gibt sie tatsächlich noch – macht es möglich.
Mit dem Tipo 6C 1500 betritt Fiat 1935 Neuland. Zum ersten Mal entwickelt die Marke eine Karosserie im Windkanal, die für die Zeit ungewöhnliche Form ist Zeuge dieser technischen Innovation. Die in die Kotflügel eingelassenen Scheinwerfer und das runde Heck mit den kleinen, nach vorne öffnenden hinteren Türen reduzieren den Luftwiderstand. Außerdem setzen die Ingenieure erstmals auf eine unabhängige Radaufhängung an der Vorderachse. Als Antrieb dient ein Reihensechszylinder mit nur 1,5 Liter Hubraum. Mit 33 kW (45 PS) ist immerhin eine Höchstgeschwindigkeit von 115 km/h möglich.
Fiat 124 Sport Spider (1969)
Die Karosserie des 1966 präsentierten Fiat 124 Sport Spider ist das Meisterwerk von Pininfarina-Designer Tom Tjaarda, einem Amerikaner mit niederländischen Wurzeln. Er verpasst dem 2+2-Sitzer eine markante Front mit flach auslaufender Motorhaube, die von ausgeprägten Kotflügeln mit runden Scheinwerfern eingerahmt wird. Auch der elegante Hüftschwung der hinteren Kotflügel und der Knick zur Kofferraumkante – der sogenannte Schwalbenschwanz – sind unverwechselbar.
Das Chassis inklusive Radaufhängungen und hinterer Starrachse stammt von der Fiat 124 Limousine ab. Beim Motor entscheiden sich die Ingenieure dagegen für einen technisch aufwändigeren Weg. Ex-Ferrari-Techniker Aurelio Lampredi konstruiert eigens einen Vierzylinder mit einem Querstrom-Zylinderkopf aus Leichtmetall und zwei obenliegenden Nockenwellen. 66 kW (90 PS) aus knapp 1,5 Liter Hubraum sind Ende der 1960er Jahre eine Ansage. Auch serienmäßiges Fünfganggetriebe und Scheibenbremsen an allen vier Rädern sind damals alles andere als selbstverständlich. Mit bis zu 170 km/h gehört der rund 930 Kilogramm leichte Spider mit Stoffverdeck Ende der 1960er Jahre zu den sportlichsten Fahrzeugen in seinem Segment.
Bei den Schloss Dyck Classic Days startet ein Fiat 124 Sport Spider aus der Sammlung von FCA Germany.
Verbrauchswerte
Abarth 695 Rivale 1.4 16V T-Jet 132 kW (180 PS), 6,0 l/100 km*, 139 g/km*
Alfa Romeo Stelvio Quadrifoglio 375 kW (510 PS) AT8 – Q4, 9,0 l/100 km*, 210 g/km*
Fiat 124 Spider 1.4 MultiAir Turbo 103 kW (140 PS), 6,4 l/100 km*, 148 g/km*
*Kraftstoffverbrauch kombiniert (l/100 km) nach RL 80/1268/EWG und CO2-Emission kombiniert (g/km). Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und zu den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen neuer Personenkraftwagen können dem „Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch, die CO2-Emissionen und den Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen“ entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und hier unentgeltlich erhältlich ist.
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